Sonntag, 29. Dezember 2013

Yucatán Teil 7

Domingo 29/12/2013
Hostel Kankun, Cancun

Die Zeit verfliegt und ich versuche die letzten Sonnenstrahlen quasi in mich aufzusaugen. Vorher sind wir von den islas mujeres wieder nach Cancun zurückgekommen. In Cancun hatten wir anfangs ja nicht besonderes Glück mit dem Wetter und wir dachten schon under Strandurlaub fällt doch noch ins Wasser. Trotz aller schlechten Vorhersagen verzogen sich die Wolken dann doch bald als wir auf den Inseln angekommen waren. Im Endeffekt erlebten wir ein richtig schönes Wochenende ein bisschen abseits von größten Rummel. Der Playa Norte auf den Islas Mujeres ist ein wahrer Traumstrand mit türkisem Meerwasser wie aus dem Bilderbuch. Und das beste daran - er ist noch nicht mit Hotels zugepflastert. Heute gings dann raus mit dem Boot zum Schnorcheln in den Riffs. Riesengroße bunte Fischschwärme und ein große Vielfalt. Tortugas sahen wir diesmal leider keine und einen Hai leider auch nur im abgezäunten Bereich, aber nichtsdestotrotz war es richtig schön und um einiges besser als in Mazunte an der Pazifikküste (auch ohne Schildkröten und Delphine). Auch stellte sich wieder mal heraus: "el mundo es un pueblo". Beim Schnorcheln trafen wir Deutsche die mit unserer Studienkollegin in Lima studiert hatten und diese dadurch auch gut kannten. So hat man auch schnell jemanden zum Fortgehen zu Silvester. So vergeht die Zeit und in einer Woche bin ich schon wieder im kalten Österreich bei den Kängurus;-).

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Yucatán Teil 6

Jueves 27/12/2013
Hotel Tribeca, Playa del Carmen, Quintana Roo, México

Vamos a la Playa! Unter diesem Motto standen die vergangenen letzten Tage rund um Weihnachten. Nach unserer Nacht in Tulum gings schon früh am nächsten Morgen mit unseren Bicis (Fahrräder) zu den Maya Pyramiden ca eine halbe Radfahrstunde von Tulum direkt am Strand. Genau wegen dieser Lage sind diese Pyramiden wahrscheinlich gleich stark besucht wie Chichén Itza. Nichtsdestotrotz war es für mich bestimmt einer der wunderbarsten Orte die ich hier in Mexiko sehen durfte. Das Meer ist einfach atemberaubend schön und wenn man noch einen halbwegs ruhigen Platz findet ist es umso schöner. Da uns bei den Pyramiden doch etwas zu viele Leute waren fuhren wir ein Stück den Strand runter zu einem Playa publica mit dem Namen "Paraíso" - sehr vielversprechend;-). Aber der Strand hielt was er versprach.












Am Abend ging es leider schon wieder weiter nach Playa del Carmen, wo wir in den 24ten Dezember und somit meinen Geburtstag reinfeiern wollten. Schnell stellte sich heraus, dass wir nun in einer anderen Welt gelandet sind. Statt typisch mexikanische Gassen, standen wir auf einem Strandboulevard mit tausenden von Restaurants, Bars, Diskotheken, Hotels, Souvenirshops und noch mehr Mexikaner, welche dich anreden und hinterherlaufen um dir etwas zu verkaufen. Von Kuba abgehärtet ließ mich das kalt, aber die Kulisse war dennoch erschreckend beeindruckend. Beeindruckend deswegen, weil man das Gefühl hat in einem anderen Land gelandet zu sein. Designershops wie Cartier, Armani, etc findet man ansonsten wohl nur in Mexico City - hier sind sie alle. Playa del Carmen saugt die Touristen nur so in sich auf.

Dieses kleine Dorf am Karibikstrand von Mexiko wurde erst vor vielleicht 20 Jahren von Touristen entdeckt als Cancún schon zu klein wurde. Seither wächst und wächst es. Mit Geld kann man sich hier alles kaufen und dazu braucht man auch gar kein Geld wechseln. Preise werden fast immer auch in US-Dollar ausgeschrieben und wenn man mit den Promotern Spanisch spricht kann es sogar passieren, dass sie dir böse hinterherrufen. ABER - wer gute Restaurants, jeden erdenklichen Luxus und die Party sucht, der ist hier perfekt aufgehoben. Auch vor dem Heiligen Abend macht hier das Geschäft mit den reichen Touristen keinen Halt und wer glaubt am 24ten sitzen alle Amerikaner zuhause bei ihren Familien, der kann sich hier vom Gegenteil überzeugen lassen. Nachdem unser Weihnachten nach einer kurzen Nacht sehr schnell verging und wir leider das erste Regenwetter hatten wollten wir zumindest am nächsten Tag noch ein bisschen den Strand genießen. Der Strand hier ist zwar schön, aber wenn man von Tulum kommt, kann einem noch schwer etwas noch mehr begeistern. Die gleiche Erfahrungen machten auch unsere Freunde, welche von der anderen Richtung aus Cancún kamen.

Heute gings dann mit der Fähre nach Cozumel. Cozumel ist einer der Hauptanlaufpunkte für Karibikkreuzfahrten. So drängen sich tagtäglich die Kreuzfahrtouristen in die Fähren zwischen Playa del Carmen und Cozumel. Auf Cozumel selbst mietet man sich am besten ein Auto ist uns gesagt worden um die Insel selbst erkunden zu können. Gesagt - getan. Nachdem an diesem Tag die Autos leider sehr schnell vergriffen waren und wir unseren VW Käfer nicht mehr bekamen, nahmen wir einen Jeep, welches sich als äußerst gute Entscheidung herausstellte, vor allem dann, wenn man die befestigten Straßen verlässt. Am Südpunkt der Insel gings dann im Safarifeeling durch einen Nationalpark, wo man nicht nur einen sehr ruhigen, wunderschönen Strand, sondern auch einen Lagunenausflug mit Krokodilbesuch genießen konnte.







Morgen gehts ab nach Cancún - es heißt also Endspurt und noch die letzten warmen Sonnenstrahlen genießen bevor es ins kalte Europa zurückgeht.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Yucatán Teil 5

Domingo 22/12/2013
Hotel Pacha Tulum, Tulum, Quintana Roo, México






Wir schreiben den 22. Dezember 2013 - 4.Adventsonntag - und der Weltuntergang feiert seinen ersten Geburtstag. Doch eines ist anders. Statt Weihnachtskekse und Glühwein gibt es Eis und Agua de Chaya oder frische Mangos. Da wir gestern schon etwas zu spät dran waren, ging es heute ganz früh los um bereits um 8 Uhr am Morgen bei Chichén Itza zu sein. Um Zeit zu sparen und vor allem auch um dem großen Touristenansturm zu entgehen. Unser Pech vom Vortag und das frühe Aufstehen wurden prompt mit dem ersten Weihnachtsgeschenk belohnt. Da man als Mexikaner sonntags Maya-Pyramiden gratis besuchen darf, gibt es normal einen zusätzlichen Ansturm. Dank unserer Studentenausweise gingen wir heute auch als Mexikaner durch. Nicht nur eine Erleichterung für die Geldtasche, sondern auch ein kleiner Push fürs Spanisch-Selbstvertrauen (immerhin glauben sie es uns schon, dass wir Mexikaner sind;-) ) So besuchten wir gratis das riesige Areal von Chichén Itza, welche noch viel mehr zu bieten haben als nur die berühmte Kukulkan Pyramide, welche dem Regengott geweiht ist und im Grunde ein perfekter Kalender ist.
Der Tag stand auch unter dem Motto "Fortbewegung in Mexiko". Nach den 2 Fahrten in Collectivos nach Chichén Itza, fuhren wir mit einem neuen, noch unbekannten segunda clase Bus nach Tulum. Erst mal noch eines zu den collectivos. Collectivos werden von Touristen nur selten benützt und dann nur von spanischsprechenden welche auch mit den Fahrern reden/verhandeln können. Es ist das normale Transportmittel der ländlichen Bevölkerung. Da viele wirklich mitten im Nirgendwo wohnen, warten sie eben an der nächsten asphaltierten Straße bis einer dieser Minivans vorbeikommt und hoffentlich noch irgendwo Platz für sie findet. Abfahrtszeiten gibt es hier natürlich keine - aber länger wie eine Stunde sollte man nicht warten müssen. Die Sitzplatzanzahl hat nichts mit der Anzahl an Sitzplätzen im Auto zu tun. Europäer meinen ein 9-Sitzer bietet 9 Personen Platz. Die Mexikaner belehren uns eines besseren. Aus dem 9-Sitzer wurde heute bei der Rückfahrt ein 17-Sitzer, die möglichen Säcke an Futtermittel oder tierische Mitfahrer nicht einberechnet, die auch immer möglich sind, da ein collectivo auch Post und Zustelldienst ist. Niemand wird hier auf der Straße stehen gelassen, schon gar nicht eine Frau mit ihren 3 Kindern. So muss ich auch zugeben, dass bei den 17 Personen zumindest 5 kleine Kinder dabei waren. Sitzbänke bieten leicht 7 Leute Platz und der Kofferraum besteht immer noch als Reservepuffer. Ob im Notfall auch jemand am Dach sitzen darf, wagte ich nicht nachzufragen. Wer glaubt ein Bus ist soviel besser, der kann sich (abseits von allen primera clase ADO Bussen) schön täuschen. Schnell bemerkten wir, dass hier die übliche Sitzplatzzuweisung keine Bedeutung hat und dass Stehplätze um die gleichen Preise verkauft werden (bei einer 3-stündigen Fahrt).
Dennoch kamen wir sicher und sogar in der angegebenen Zeit (heißt hier + - 30 min) in Tulum an. Tulum stellte sich als kleines Urlaubsdorf an der Riviera Maya heraus, welche vor allem von jungen Alternativtouristen entdeckt wurde (Surfer, Cenotentaucher, Hippies, Aussteiger, usw). Es gibt hier zwar auch eine Hotelzone, aber die all-inclusive Touristen lassen sich zumindest im Dorf nicht blicken und verstecken sich in ihren Pool und Strandzonen. Des weiteren bietet Tulum die einzige Maya Stadt, welche direkt am Meer liegt und auch die einzige, die noch bewohnt war, als Kolumbus um 1500 nach Mexiko kam. Mehr dazu morgen;-)

Samstag, 21. Dezember 2013

Yucatán Teil 4

Sábado 21/12/2013
Hotel Zaci, Valladolid, México

Buenas noches! Ya llegamos en Valladolid. Diese Kleinstadt liegt quasi im Herzen von Yucatán und ca 3,5 Busstunden von Mérida. In segunda clase wohlgemerkt um ein paar Pesos zu sparen und der Klimaanlage zu entgehen, die es gerne mal übertreibt im wärmsten Teil Mexikos. Valladolid ist aber vor.allem interessant als Ausgangspunkt des wohl stärksten kulturellen Tourismusmagneten zwischen Cancún und Guatemala, die Maya Pyramiden von Chichén Itza, eines der 7 Weltwunder der Moderne (sprich derer die es noch gibt). Die Kukulkan Pyramide werden wir uns aber erst morgen zu Gemüte führen,da wir heute leider schon zu spät dran waren. Nach einer halben Stunde Fahrt mit einem collectivo (wieder einmal) waren wir an der Cenote Ik Kil angekommen. Die wohl meist fotografierte cenote weltweit, was wohl durch die Nähe zu Chichén Itza erklärt werden kann. Ein typischer Touristenausflug beinhaltet nämlich vormittags Pyramiden, lunch und am Nachmittag abkühlen im Naturpool. Diesen Pool muss man such dann aber zu dieser Hochsaison mit 50 anderen Menschen teilen. Meine Allergie gegen Touristen, die such Busweise von Strand in den Regenwald karren lassen hatte somit wieder einen Höhepunkt erreicht, aber naja damit muss man wohl rechnen. Die Pyramiden sind vor allem jetzt zum Winterbeginn besonders spannend, weil man die Rafinessen der Maya in ihrer Zeitberechnung bildlich beobachten kann. Die Cenote, die eine mit Wasser gefüllte Doline ist, ist hier das obligatorische Zusatzprogramm und der Zugang wirkt als würde man in Wasserpark an der Hauptrutsche anstehen, etwas surreal mitten im Regenwald. Aber man kann die Mexikaner schwer dafür rügen wenn man an die Menschenmassen denkt die zur gleichen Zeit in Österreich wie die Lemminge die schneebedeckten Hänge rauf und runterfahren. Bis zu einem gewissen Grad muss es halt sein, dass man sich unter die dicken schwitzenden, englisch labernden Touristen drängt um die wichtigsten Dinge gesehen zu haben. Dennoch versuchen wir so gut es geht under eigenes Ding durchzuziehen und genau aus diesem Grund genieße ich auch die Fahrten in den unklimatisierten collectivos um so mehr. Und solange man keinen Reifenplatzer erleidet bringen die einen auch gleich schnell ans Ziel.

Yucatan Teil 3

Viernes 21/12/2013
Mérida, Yucatán, México

Campeche ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates am Golf von Mexiko. Da die Golfküste nicht das primäre Ziel der sonnenhungrigen Amerikaner und Europäer ist, ist auch Campeche noch nicht so touristisch wie Mérida oder gar Cancún. Das kann aber durchaus auch als Vorteil gesehen werden. Hier wird man am Markt noch in Ruhe gelassen und es wird einem auch nichts falsch verschönert präsentiert. Alles ist so wie es Mexikaner gewohnt sind ohne Bemühungen vor den Touristen besser dazustehen. Die Blicke sind hier noch stärker als irgendwo sonst auf mich gerichtet. Das liegt nicht nur daran, dass die Leute hier Touristen nicht ganz so gewohnt sind als woanders, sondern vor allem auch, dass ich hier noch ein bisschen stärker hervorsteche als vielleicht in Guadalajara. In Yucatán sind die Mexikaner noch kleiner, noch dunkler und noch etwas dicklicher. Als großer Europäer behält man aber zumindest leicht den Überblick - auch im wilden Markttreiben. Obwohl es mit 220 000 Einwohnern wohl nur ein Dorf ist im Vergleich zur, hat Campeche eigentlich einiges zu bieten. Vor allem durch die noch zum Großteil vorhandene Stadtmauer und Bastion ist sie heutzutage UNESCO Weltkulturerbe und auch der Malécon hier lädt zum Verweilen ein, vor allem auch weil die Touristenmassen ausbleiben. Die Innenstadt hat das typische bunte mexikanische Flair der Kleinstädte und Bars und Restaurants locken an allen Ecken. Wir hatten auch die Möglichkeit mit einem Cooperativo zu fahren, ein Minivan, der ca 15 Leuten Platz bietet und somit etwas günstiger und gemütlicher als die Busse. Gefahren wird, sobald das Auto voll ist;-) .






Donnerstag, 19. Dezember 2013

Yucatan Teil 2

Jueves 19/12/2013
La Reforma, Merida, Yucatán, México








Nach einem weiteren Rundgang durch Mérida und dem obligatoren Marktbesuch ging es ca 1 Stunde Busfahrt nach Uxmal. Glücklicherweise hatten wir einen Guide dabei, der uns auch durch die große Ausgrabungsstätte begleitete und uns die Geschichte zu den Gebäuden und der Symbolik erzählte. Wieder einmal stellte sich heraus "el mundo es un pueblo" - da wir bereits am zweiten Tag unserer Reise bekannte Gesichter trafen - insgesamt 4, davon auch unsere zwei Roomies Johannes und Michael, die sich mit dem Auto auf eigene Faust auf die Reise gemacht hatten und sich natürlich Uxmal auch nicht entgehen lassen wollten. Am Abend hatten wir dann auch noch ein Licht- und Musikschauspiel in der alten Mayastadt und die über tausend Jahre alten Steinbauten wurden dabei in magisches Licht gehüllt.

Yucatán Teil 1

Jueves 19/12/2013
Mérida, Hotel Reforma

Gestern hab ich mich mit Alicia auf unsere letzte Reise im Land der Mayas, Mariachis und Margaritas gemacht. Vor allem die Mayas werden hier in Yucatán unsere Reise prägen und uns mit ihren gewaltigen Bauten beeindrucken.

Mit dem ersten Flug gings gestern von Guadalajara nach Mérida, wo wir den ersten Tag etwas übermüdet und deshalb sehr ruhig in dem schönen Zentrum von Mérida verbrachten. Lonely Planet hat diese Stadt zur Nr. 1 der must-see's gewählt und das night zu unrecht. Hier stehen die ersten Gebäude die die spanischen Eroberer gebaut haben und auch die erste Kirche auf dem amerikanischen Kontinent außerhalb der Karibik. Auch wenn die spanische Kolonialzeit die Kultur und Architektur hier geprägt hat, sind die Menschen hier noch sehr stark mit der alten Maya-Kultur verbunden.

Um dem auf den Grund zu gehen werden wir uns heute nach Uxmal begeben, eine der größten Tempelalagen der klassischen Maya-Zeit.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Viva Cuba Libre

Sábado 14/12/2013
Guadalajara, Jalisco, Mexico
 
 
Zeitreisen sind möglich. Diese Erkenntnis habe ich in der letzten Woche gewonnen. Eine Reise nach Kuba ist wie eine Reise in der Zeit während man sich doch immer in der Gegenwart befindet. Ein Land der Gegensätze. Ein Traumurlaubsziel für Touristen aus aller Welt, welche sich an kilometerlangen weißen Sandstränden an der Sonne wärmen, die der Insel das ganze Jahr über Sommer beschert und sich danach im türkisfarbenen Wasser erfrischen. Ein Oldtimermuseum mit Chevrolets, Fords und Oldsmobiles aus den 40ern und 50ern. Ein Kulturmix aus der spanischen Kolonialzeit, amerikanischen Einflüssen, der Indiokultur und der sozialistischen Zeit unter dem Einfluss der Sowjets. Eine Bevölkerung zusammengesetzt aus Nachfahren der spanischen Kolonialherren, afrikanischen Sklaven und später zugezogenen Asiaten, sowie Latinos. Ein Land im Verfall und Aufbau. Kuba zu beschreiben fällt einem wahrlich nicht leicht. Berühmt ist das Land heutzutage ebenfalls für den Rum und die Zigarren. Ché Guevara, Fidel Castro und Camillo Cienfuegos sind hier allgegenwärtig und die Revolution scheint als ob sie erst gestern gewesen wäre.
 
Die ersten Tage verbrachten wir in Varadero, das Hauptziel der meisten Touristen. Hier gibt es die größten Hotels und den wohl größten und schönsten Strand der Insel. Hauptsächlich Kanadier und Russen machen hier Urlaub, aber auch aus der Karibik und dem restlichen Lateinamerika, sowie Europa und Asien.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kuba ist geprägt von Mangel und Improvisation. Von den alten Autos ist quasi nichts mehr original – damit sie noch fahren haben sie alte russische Dieselmotoren und Ersatzteile werden selber gebastelt. Die Wirtschaft leidet extrem unter dem Embargo der USA. Internet ist nur wenigen Privilegierten vorbehalten. Nahrungsmittel sind viel zu teuer und die monatlichen Rationen des Staates scheinen viel zu wenig zu sein. So viel geht wird selbst produziert. So hat Kuba nicht nur seinen eigenen Rum, sondern auch sein eigenes Cola oder Wasser made in Cuba. Wasser ist ein essentielles Problem auf der Insel. Da es weder große Seen noch Flüsse gibt, sind sie auf Regenwasser angewiesen. Wasser zum Trinken kostet jedoch mehr als Rum.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Musik ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der kubanischen Kultur. an jeder Straßenecke Havanas versuchen sich Musiker ein paar CUC von den Touristen zu verdienen. Bei dem Rhythmus der Musik kann sich auch kaum jemand dem Tanzen verwehren und das staatliche Ballett ist weltweit angesehen. Die kubanische Bar und Cocktailkultur hat das Land erfolgreich gemacht, nicht zuletzt durch berühmte Schriftsteller wie Ernest Hemingway, welcher einen großen teil seines Lebens hier in Havana verbracht hat und davon den Großteil in der Floridita Bar, wo auch der weltberühmte Daiquiri nach ihm als "Papa Hemingway" benannt ist. So wichtig die Floridita für den Daiquiri ist, ist es die Bodeguita del Medio oder (La B del M) für den Mojito. Diese Bar ist eine der wenigen die mit dem 5 Star Diamond Award ausgezeichnet ist und quasi als Wiege des Mojitos gilt. Wenige Berühmtheiten gibt es, die noch nicht in der B del M waren und jeder einzelne Besucher darf sich hier auch zumindest mit seiner Unterschrift verewigen, wodurch das gesamte Lokal schon als Gesamtkunstwerk bezeichnet werden kann.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Rum ist wie gesagt eine Lebensessenz hier in Kuba und deshalb sind die Rezepte dafür die wohl bestbehütetsten Geheimnisse der Insel. Sowie das Rezept des Legendario - des legendären Rums. Dennoch ist es nicht verboten die Fabrik zu besichtigen. Nicht nur die Besichtigung der Manufaktur sondern ein sehr spezielles Getränk lockt hier die Besucher an - der Cappuccino al Fuego, ein Cappuccino der mit Kaffeelikör flambiert aufgegossen wird. Der Rum und die Zigarren sind auch beliebte Motive für die Künstler dieser Stadt. Diese Kunstwerken werden dann am Mercado de Artesanias feil geboten. Die Preise dort sind dementsprechend den Touristen angepasst und durch die eigene Touristenwährung(CUC) der ca 24mal so viel Wert ist wie die Nationalwährung und diese damit wertlos macht, bleibt einem auch wenig Verhandlungsspielraum, was selbst einem geübten Marktgeher eine neue Herausforderung gibt. 

 
 
 
 
 
 
Das Kapitol in La Havana ist eine detailgetreue Nachbildung des Kapitols in Washington und sogar um 10cm höher. Gleich dahinter befindet sich Chinatown - das Barrio Chino von La Havana. Am Paseo de San Martí, der wichtigste Unabhängigkeitskämpfer Kubas gelangt man dann zum Malecón am Meer. Von dort kann man nicht nur das spanische Castillo auf der anderen Seite bewundern sondern auch die Menschen die sich hier sehr gerne am Abend aufhalten - Kubaner wie Touristen. Auch ist es hier ein beliebter Ort für Sextouristen, die auf der Suche nach spezieller kubanischer Bekanntschaft sind. Der Sonnenuntergang am Melcón ist etwas sehr Spezielles, den man am besten mit einem Glas Mojito an einer Bar genießt.