Guadalajara, Jalisco, Mexico
Hola! Espero que todo vaya bien afuera en el
mundo!
Ich bin von den Toten zurückgekehrt. Dieses
Wochenende stand unter dem Titel „Día de los muertos“. In Mexiko feiert man das
am besten in Michoacan, dem angrenzenden Bundesstaat südöstlich von Jalisco.
Der Día de los muertos – grundsätzlich verwandt
mit Allerheiligen – unterscheidet sich in einem Aspekt wesentlich vom Fest im
deutschsprachigen Raum. In Mexiko ist es ein Fest der Freude, nicht der Trauer.
Es geht darum, an die Verstorbenen zu gedenken und mit ihnen gemeinsam das Fest
zu feiern. Die Symbolik des Todes spielt eine wesentliche Rolle. So gibt es
Catrinas (Skelettfrauen), Calaveras (süße Totenköpfe) oder Pan de los Muertos
(süßes Totenbrot). Auch Verkleidung und Schminke ist ein Bestandteil des
Festes. So ist es nicht ungewöhnlich Menschen als Tote geschminkt in den
Straßen zu sehen. Auch vermischt sich das amerikanische Halloween immer stärker
in die Feierlichkeiten, welche somit schon am 31. Oktober beginnen.
Der Großteil der Feierlichkeiten findet in der
Nacht von ersten auf zweiten November statt. Aus diesem Grund fuhren wir am 1.
November nachmittags nach Michoacan. In Dunkelheit kamen wir am Patzcuaro See
an, wo wir mit einem Boot auf die Insel zur Stadt Janitzio fuhren, welche nicht
nur aufgrund der Besonderheit der kleinen Insel, sondern auch der großen
Statue, des mexikanischen Freiheitskämpfers José Maria Morelos, bekannt ist.
Danach besichtigten wir um ca 3 Uhr in der Nacht den Friedhof von Tzintzuntzan,
wo viele Angehörige die ganze Nacht bei ihren Verstorbenen bleiben. Es wird
gekocht und sogar dort geschlafen.
Am nächsten Tag, nachdem wir ausgeschlafen waren, stand Morelia, die Hauptstadt Michoacan’s am Programm. Der große historische Stadtkern ist geprägt von der Architektur der spanischen Kolonialzeit. Wir besichtigten ein ehemaliges Kloster, die alte Universität, das Geburtshaus Morelos, die Kathedrale und den Regierungspalast. Am Abend gab es dann noch eine schöne Feier über den Lichtern Morelias.
Am Sonntag ging es schon früh los für alle die sich entschlossen hatten den Paricutin zu besteigen. Der Paricutin ist ein Vulkan mit 2800 Metern der 1943 entstanden ist. Bis zum Ende der Eruptionen 1952 erreichte der Vulkan ca 400 Meter, die sich um den Schlot aufgetürmt hatten. In dieser Zeit wurde das Dorf San Juan Parangaricutiro von Lavaströmen zerstört. Heute sieht man nur noch die Überreste der Kirche des Dorfes.
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