Mi cama
"Nur as Leben is wia a Sternschnuppn, de kurz aufglüht und daun vageht"
Seit meinem letzten Blogeintrag sind 10 Tage vergangen. Das habe ich erst jetzt realisiert. Bemerkenswert, wie unser Zeitgefühl getrübt werden kann durch die Art wie wir die Zeit verbringen.
Einerseits war es mir nicht bewusst dass bereits wieder mehr als eine Woche um ist, andererseits kommen mir diese 10 Tage wie eine Welt vor, wenn ich an die Eindrücke denke die ich gesammelt habe.
Da waren einerseits meine 2 Tage die durch Montezuma's Rache geprägt waren (so nennt man in Mexiko den Zustand von Touristen die sich erst an das neue Essen und die neue Hygiene gewöhnen müssen). Mittlerweile hat schon so ziemlich jeder Exchange Student solche Tage hinter sich. Das gute daran - nach 2 schlimmen Tagen ohne viel Schlaf und nur mir Kartoffel, Zwieback und Bananen geht es einen dann richtig gut - zumindest mir;-). Und dann kommt der mexikanische Hunger, der hier so viele Menschen die Waagen sprengen lässt. Mexiko und die USA kämpfen Kopf an Kopf um den Titel "fettestes Volk der Welt" und dabei scheinen die Mexikaner wie ihr Counterpart ambitioniert auf Fast Food zu setzen - und natürlich Tortillas - reichlich zu Frühstück, Mittag und Abendessen. Fleisch gerne ohne Beilage - dafür wird aber alles schön gesalzen (obwohl das Salz "salzreduziert" ist - whaat?) Die Milch ist auch "light" und jedes Milchprodukt ist "gastro" - quasi Activia everywhere - Barbara Karlich's Paradise. Brot ist dann wohl eher Fehlanzeige - wir haben ja Tortillas - und im Notfall kann man sich Original McDonalds oder BurgerKing Burgerbrote bei Walmart besorgen. Ihr wisst schon - die Mehlpampe die in Wasser eingelegt wird und sparsam mit Möchte-Gern-Sesam bestreut wird. Da bleib ich bei den Tortillas;-)
Ohje das klingt jetzt alles so negativ. Die Wahrheit ist - bis jetzt hat mir alles geschmeckt. An die Salzvergewaltigung (sogar das Bier wird oft gesalzen mit Tomatensaft und Tabasco getrunken!) wird ich mich wohl nicht gewöhnen, aber dem kann man ja ausweichen.
Also nach den 2 Tagen gings mir wieder richtig gut - bereit für Guadalajaras Nachtleben und Tequila, das wie Wasser getrunken wird.
Und ein richtig typisches mexikanisches Essen in Tlaquepaque.
Beschuldigter im Fall "Montezuma's Rache" |
weitere Opfer |
und mit Hunger und Mariachis beim Comida im "El Abajeno" in Tlaquepaque |
Art Tequila - Soda mit frischen Früchten im Tonnapf |
Tja und dann kam schon wieder das Wochenende.
Es bleibt nicht viel zu sagen außer und ich lasse wohl besser die Bilder für mich sprechen, denn so etwas muss man einfach erlebt haben um es beschreiben zu können.
Ich nenn es "meine kleine mexikanische Vulkanbesteigung"
Things to do before to die: Climb a vulcano, which is higher than any Austrian mountain - CHECK
steiler Kletteranstieg |
ohne Markierungen oder Seile über die Felsen nach oben |
auf 4430 Meter über dem Meeresniveau |
ein persönlicher Rekord |
kann nicht mal sagen ob das der richtige Gipfel ist im Hintergrund |
da darf man leider nicht rauf aber der sehr aktive Vulkan Volcano de Colima ist ein paar gute Fotos wert |
Wir sahen während Auf- und Abstieg mindestens 3 Eruptionen des sehr aktiven Nachbarvulkans des Nevado de Colima - der Volcano de Colima. Der Popocatepetl bleibt dennoch der gefährlichste Vulkan Mexikos.
Des weiteren stand noch das Comidon am Programm - das jährliche Willkommensfest der UP.
Eine tolle Chance mit Mexikanern und -innen in Kontakt zu kommen;-)
Vor dem Comidon mit Veronika, Alicia und Eva |
Dieses Wochenende geht's für mich mit einigen meiner Mitbewohnern (Johannes, Michael und Clement) ab an den Strand nach Boca de Iguanas mit einer kleinen Gruppe an anderen Austauschstudenten.
Es sterben jedes Jahr mehr Menschen an herunterfallenden Kokosnüssen als an Haiattacken! Also wünscht mir viel Glück, denn der Strand ist bekannt für seine Palmen;-)
Zu guter letzt darf ich meinen werten Lesern noch einen persönlichen Musiktipp ans Herz legen. Achtung - dieses Lied kann Leben verändern!
http://www.youtube.com/watch?v=JzUwHYGWCqE
Hasta luego!
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